Gottfried Böttger eröffnet die 25. Burger Kunsttage, 2.4.13

Fehmarner Tageblatt vom 4. April 2013 - Autorin: Jana Bergmann

 

Eröffnung der 25. Burger Kunsttage mit einem Klavierkonzert im Senator-Thomsen-Haus

 

Gottfried Böttger nahm das Publikum mit auf eine Zeitreise

 

Burg - Von Jana Bergmann

Kaum ein Zuschauer, der nicht im Takt mitwippte als Gottfried Böttger sein Publikum mitnahm auf eine Zeitreise durch die Entstehungsgeschichte des Jazz.
Böttger, der bereits 2011 auf Fehmarn zu Gast war, eröffnete mit seinem Klavierkonzert die Burger Kunsttage, die in diesem Jahr versilbert werden. Es war ein Auftakt bei vollem Haus.

Es sei eine große Ehre für ihn, zum 25. Jubiläum zu spielen, er habe zu diesem Anlass ein völlig neues Programm mitgebracht, erzählte Gottfried Böttger in seiner Begrüßung und machte aus einer leichten Aufgeregtheit keinen Hehl: „Sie sehen mich hier wie einen Sechsjährigen kurz vor einer Prüfung. Von den Anfängen des Jazz eine Linie zu ziehen bis in die Gegenwart, dazu gehört schon einiges.“ Anzumerken war ihm dann aber nichts, als er das tat, was er am besten kann: Klavier spielen. Eins war sehr schnell klar: Gottfried Böttger weiß sein Publikum mitzunehmen und das im wahrsten Sinne des Wortes. Der Pianist ließ die Zuschauer im Senator-Thomsen-Haus nicht einfach nur zuhören, sondern wusste den Abend zu moderieren und bezog sein Publikum mit ein, wo es ging.

Zu jedem seiner Stücke hatte er Hintergrundgeschichten und Anekdoten parat und zeichnete die Entwicklung des Jazz ausgehend von seinen frühesten Formen, sogenannten „Field hollers“ (Arbeitsliedern), über Gospel und Blues bis hin zum Swing musikalisch und in seinen Erzählungen nach. Dabei erfuhren Musikliebhaber allerhand Wissenswertes. So präsentierte Gottfried Böttger jedes seiner Stücke mit viel Witz und Charme.
Unter den Stücken, die die Jazz-Ikone auf den schwarzen und weißen Tasten gekonnt in Szene zu setzen wusste, waren viele bekannte Klassiker (zum Beispiel „Won‘t you come home, Bill Bailey“ oder „Sometimes I feel like a motherless child“) und eingängige Melodien. Blickte man in die voll besetzten Reihen des Senator-Thomsen-Hauses, sah man kaum einen Gast, der nicht im Takt mitwippte, mit Kopf oder Fuß; so packend waren die Gospels, Blues- und Jazzstücke, die Böttger zum Auftakt der Burger Kunsttage zum Besten gab.
Schon bei der Begrüßung hatte der stellvertretende Bürgervorsteher Uwe Hardt das hohe Niveau der Veranstaltungen im Rahmen der Burger Kunsttage der letzten 25 Jahre gelobt und betont, dass es auch in diesem Jahr wieder ein anspruchsvolles Programm geben werde. Stets gepaart mit der „einmaligen Atmosphäre“ im Burger Senator-Thomsen-Haus, in dem alle Veranstaltungen stattfinden.


Text und Foto mit freundlicher Genehmigung der Autorin Jana Bergmann.

 

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